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21. Liverdun - Toul

Toul Freitag, 04. Mai 2012

26 km / 8 h
Liverdun – Villey–Saint-Etienne – Fort-du-Vieux - Canton – Toul
Nach dem Frühstück gehen wir zur Rezeption um zu bezahlen und ein Taxi zu bestellen, denn wir wollen dort weiterwandern, wo wir gestern aufgehört haben. Nach Liverdun s’il vous plait. Wir fahren los, und ich wundere mich, dass die Grundgebühr bereits auf 15 Euro steht. Nach etwa 10 Minuten erreichen wir Liverdun, Place d’Ames bei der geschlossenen Kirche. 30 Euro kostet die Taxifahrt, und ich frage den Chauffeur, warum das so teuer ist? Gestern bezahlten wir für die gleiche Strecke nur 18 Euro. Er erklärt uns, dass er aus Nancy ist und 10 Kilometer extra zu unserem Hotel fahren musste.
Hier oben in Liverdun ist wirklich nichts los, alles geschlossen. Also bekommen wir auch keinen Stempel. Es ist bereits nach 9 Uhr als wir auf die heutige Etappe starten. Als wir an der Mosel ankommen, zweigen wir links in einen schönen Pfad ab und wandern der Mosel entlang. Der Jakobsweg ist wunderschön hier, ja den ganzen Tag. Wir steigen wieder aufs Plateau hoch. Nach einem längeren Waldstück erwartet uns eine romantische Wiese mit Teich und Büschen, eine wirklich wunderbare Naturlandschaft. Schon bald treffen wir hungrig in Villey–Saint-Etienne einund betreten da ein Restaurant. Das Essen hier haut uns nicht gerade vom Sockel, da gibt es sicher Besseres. Trotzdem wandern wir gestärkt weiterüber eine grosse Wiese und dann wieder in einen Wald. Hier treffen wir auf ein riesiges Fort aus dem 1. Weltkrieg. Beim näheren Betrachten sehen wir ein geparktes Auto mit ein paar Männern vor dem Eingang. Einer der Männer winkt uns zu sich. Wir nähern uns den picknickenden Männern. Es sind Pensionierte, die in diesem Bunker noch freiwillig arbeiten. Sie räumen im Bunker auf, restaurieren und reparieren damit der Bunker wieder betreten werden kann. Einer der Männer zeigt und das Innere des Bunkers. Weil wir nur kurz einen Blick reinwerfen wollen, behalten wir unsere Rucksäcke an. Unser private Führer zeigt uns mehrere Räume, ehemalige unterirdische Bäckerei, Aufenthalts- und Schlafräume, Essäle. Wir marschieren immer weiter durch unterirdische Gänge und dann später hoch zu einer Kanonenplattform. Der Führer erklärt uns den ganzen Bunker und viele interessante Geschichten, so auch, dass im 2. Weltkrieg dieser Bunker durch das Hitlerregime geplündert wurde und alle Kanonen verschleppt und für modernere Rüstungsgüter eingeschmolzen wurde. Nach etwa dreiviertel Stunden, die Rucksäcke haben wir immer noch auf den Schultern, ist die Besichtigung und die Privatführung beendet. Wir geben dem Führer ein gutes Trinkgeld und wandern durch den Wald weiter.
Jetzt verdunkelt sich der Himmel rapide und es donnert und blitz bereits. Ein Gewitter überrascht uns, und wir montieren unsere Regenklamotten. Zum Glück verläuft das Gewitter recht glimpflich, so können wir die Regenschütze bereits nach einer halben Stunde wieder ausziehen. Nun wandern wir aus dem Wald und stehen vor unserem heutigen Ziel Toul. Noch lange fünf Kilometer durch ein grosses Industriegebiet müssen wir noch weiter marschieren, bis wir unser Hotel de L’Europe erreichen.. Nach dieser intensiven und interessanten Etappe duschen wir und betreten später um 19 Uhr das typische französische Feinschmeckerlokal. Nach dem bis heute feinsten Essen gehen wir müde und zufrieden ins Hotel.